Grab(-kreuz) Elisabeth Fatuma am Zionsfriedhof Bethel

Fatuma Elisabeth wurde 1891 bereits mit fünf Jahren von dem deutschen Missionar Jacob Greiner aus Deutsch-Ostafrika nach Bielefeld verbracht. Sie starb bereits mit 9 Jahren wahrscheinlich an einer Grippe. Ihr Grabkreuz findet sich heute auf dem Zionsfriedhof In Bethel.

Auf dem Alten Zionsfriedhof in Bethel finden wir unscheinbar und unauffällig ein Grabkreuz mit dem Namen Elisabeth Fatuma und der Aufschrift geb. in Ost-Afrika, gest. in Bethel, 26.03.1895. Bei einer aufmerksamen Besucher*in des Friedhofs könnte dieses Grabkreuz Fragen aufwerfen; Warum wurde Elisabeth Fatuma in Ost-Afrika geboren und was führte dazu, dass sie in Bethel verstarb? Die Geschichte von Elisabeth Fatuma ist traurig uns zugleich ein typisches Beispiel im Rahmen der deutschen Kolonialgeschichte. Fatuma kam im Alter von fünf Jahren aus der Kolonie Deutsch-Ostafrika (HeuteTansania, Burunid, Ruanda) nach Bethel. Der Missionar Jacob Greiner brachte sie 1891 mit nach Bielefeld und Fatuma wurde an Weihnachten 1891 auf den Namen Elisabeth getauft, behielt aber auf eigenen Wunsch den Namen Fatuma. Sie lebte im Kinderheim der Diakonissenansstalt Sarepta und hat bei der Pflege von Säuglingen geholfen. Später sollte Fatuma, wie andere aus den Kolonien verschleppte Menschen, für die Mission in Ostafrika ausgebildet werden. Fatuma starb jedoch 1895 mit neun Jahren an der Grippe. Neben Fatuma kamen zwischen 1891 und 1898 fünf weitere afrikanische Kinder und Jugendliche nach Bethel. Neben dem Grabkreuz von Fatuma findet sich auch das Grabkreuz von Johannis Kali-Ali, der zusammen mit Fatuma nach Bethel kam und 1893 ebenfalls früh verstorben ist. Warum gibt es keine Hinweistafel für Besuchende des Friedhofes, die an Fatumas und Alis Geschichte erinnert und wie hat sich Fatuma wohl in Bielefeld gefühlt? Diese Fragen haben sich Elif, Angelina und Silin von der Gesamtschule Stieghorst in ihrem Videobeitrag zu diesem Ort gestellt.

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